ReWA – Eine Studie zu regionaler Wertschöpfung, Beteiligungsmodellen und Akzeptanz in der Energiewende

Übersichtsgrafik der teilnehmenden Kommunen an der ReWa-Studie (Titel), Deutschlandkarte mit den teilnehmenden Kommunen an der ReWA-Studie · Copyright: Agentur für Erneuerbare Energien

ReWA – Eine Studie zu regionaler Wertschöpfung, Beteiligungsmodellen und Akzeptanz in der Energiewende

In der Studie der Agentur für Erneuerbare Energien (AAE), des Instituts für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW) und des Instituts für Zukunftsenergie- und Stoffstromsysteme (IZES) wurden die Zusammenhänge und Wechselwirkungen zwischen regionalwirtschaftlichen Effekten und Möglichkeiten der finanziellen Beteiligung sowie der lokalen Akzeptanz von EE-Projekten untersucht. Untersuchungsgegenstand waren sechs Kommunen (Reußenköge, Hünfelden, Tuningen, Lommatzsch, Schlöben und Uttenreuth), der Untersuchungszeitraum betrug zwei Jahre. Für die Studie wurden modellbasierte Wertschöpfungsberechnungen, mit Dateninput aus den Regionen, durchgeführt, Interviews mit Beteiligten und Anwohner:innen geführt und Medienberichten analysiert.

Für den Solarpark Uttenreuth hat sich gezeigt, dass sich die regionale Wertschöpfung im Jahr 2020 auf eine Gesamtsumme von circa 93.400 Euro beläuft. Der Anteil der regionalen Wertschöpfung, der in der Kommune verblieben ist, fällt mit circa 11.400 Euro jedoch gering aus und ergibt sich hauptsächlich aus der Gewerbesteuer. Die Wertschöpfung aus dem Solarpark macht somit nur circa 0,03 Prozent der Wirtschaftskraft und 0,2 Prozent des Steueraufkommens von Uttenreuth aus. Circa 71.000 Euro sind aus der Region abgeflossen. Der Großteil der durch den Solarpark generierten Wertschöpfung verbleibt somit zwar nicht unmittelbar in der Kommune, aber in der umliegenden Region.

Eine Beteiligung an der Photovoltaik-Anlage war für die Bürger:innen über die drei lokalen Bürgerenergiegesellschaften bereits ab 500 Euro möglich. Außerdem dient die Anlage als lokales Lieferkraftwerk für den regionalen Ökostromtarif bavariastrom, einem bayernweiten Ökostromprodukt von Bürgerenergie Bayern und naturstrom. 20 Prozent der Bürger:innen in Uttenreuth kannten die Beteiligungsmöglichkeiten. 3 Prozent des Eigenkapitals stammt direkt aus der Gemeinde und 83 Prozent der Investor:innen kommen aus der umliegenden Region. Gleichzeitig befürworten 96 Prozent die Anlage in ihrer Gemeinde, 75 Prozent der Befragten seien stolz auf ihren Beitrag zur Energiewende und 70 Prozent sagten, dass die EE- Anlage die Gemeinde positiv verändert habe.

Die Studie kommt zu dem Ergebnis, dass in Uttenreuth die Akzeptanz des Solarparks sehr groß ist, wobei hier nicht nur wirtschaftliche Vorteile im Mittelpunkt stehen, sondern besonders ökologische und regionale Auswirkungen durch den Solarpark wichtig sind.

Alles über das ReWA-Projekt und die Kommunen erfahren Sie auf der Webseite der Agentur für Erneuerbare Energien:

https://www.unendlich-viel-energie.de/projekte/rewa

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